Tashi Wangmo, die Hausherrin des Bangpa Heritage Farmstay in Ura kam als Braut aus dem nahe gelegenen Shingkhar ins Haus. Ihre Familie stammt aus einer Lam Chojé, einer Familie des religiösen Adels.

Der Bangpa Heritage Farmstay liegt direkt unterhalb des Ura Man Gi Tempels. Es ist ein stattliches Haus über mehrere Etagen und mit vielen Räumen. Als Lam Chojé war die Familie verpflichtet wichtige und oft hochrangige Gäste zu beherbergen und zu verköstigen. Deshalb ist das Haus besser ausgestatteten als die anderen Häuser im Dorf. Die große Küche ist wunderbar geeignet, um mit Tashi Momos und Ema Datsi fürs Abendessen vorzubereiten. Dabei erzählt sie gerne von ihrem Austauschprogramm für Biobauern in Österreich, das Bhutan Network initiierte und von ihrem Traum eines Brotofens. 2017 ging ihr Wunsch in Erfüllung und die Chancen stehen also gut, dass Sie frisches Brot zum Frühstück bekommen.

Das malerische Dorf mit ca. 400 Einwohner liegt im gleichnamigen Tal (3.100m), das zu den vier Tälern von Bumthang gehört. Bedeutende politische und spirituelle Persönlichkeiten kommen von hier, auch Guru Rinpoche (8.Jhd.) besuchte das Tal als er nach Bumthang kam.

Ausflüge und Aktivitäten

Ura ist Schauplatz von zwei sehr ursprünglichen Festivals, dem Ura Yak Choe (Frühjahr) und Shingkhar Rabney (Herbst). Um das Ura Yakchoe rankt sich eine schöne Legende um die Reliquie Chana Dorje. Und so beginnt das Festival mit einer Prozession der Chana Dorje vom Tempel in das Haus, wo sie aufgefunden wurde. Nach der Abschluß-Zeremonie, der Aufhängung des Thongdrel, kehrt die Reliquie wieder in den Tempel zurück. Doch das Ura Yakchoe ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch eine willkommene Unterbrechung von der harten Feldarbeit durch ein Ereignis, das die Menschen mit ihrer Vergangenheit verbindet und damit zu ihrer kulturellen Identität beiträgt.
Ende August findet noch das Matsutake Mushroom Festival statt, denn in den umliegenden Nadelwäldern gedeihen viele schmackhaften WIldpilze, vor allem der bei Japanern begehrte Matsutake.

Für Wanderfreunde: Singmela Pass, Wangthangla und Einsiedelei Shamsur – die Pfade folgen der traditionellen Route ins angrenzenden Lhuentse-Tal, die einst von Pilgern, Händlern und Einheimischen genutzt wurden. Doch diese Tage sind vorbei und die Wege oft verlassen und manchmal in einem schlecht Zustand.