Kultur und Wandern im Land der Brokpa, der Yakhirten von Ostbhutan

Highlights Wandern und Kultur im unbekannten Ostbhutan   3 Trekking-Tage mit Paßquerung auf 4.100m in den Hochtälern von Merak und Sakteng traditionelles Handwerk (Korbflechten, Käserei, Garnfärben, Seidenweberei)   besondere Einblicke in Alltag und Tradition der indigenen Brokpa Übernachtung in ausgewählte Homestays – echte Begegnungen und Einsichten

Individualreise zum Wunschtermin
15 Tage, 14 Nächte in Ostbhutan

Reiseroute: Delhi-Gauhati . Samdrup Jongkhar (1 N) .Kangpara (2 N) . Trashigang (3 N) . Merak (3 N) . Zelttrekking Miksa Teng (1 N) . Sakteng (2 N) . Trashigang (1 N) . Samdrup (1 N) . Gauhati-Delhi

beste Reisezeit: März bis Mai & Mitte September bis Mitte Dezember

Diese ungewöhnliche Bhutan Reise führt in die abgelegene und sehr selten besuchte Region von Merak und Sakteng in Ostbhutan. In den beiden Hochtälern leben die indigenen Brokpa. Sie sind Yak-und Schafzüchter, sprechen einen eigenen Dialekt, Jyokha, die Sprache der Viehhüter, besitzen eine besondere Tracht und hängen ihren eigenen Traditionen und Sitten nach.
Im Winter wohnen sie in rustikalen Steinhäusern und treiben Tauschhandel mit den Bewohnern von Trashigang. Doch sobald es wärmer wird, ziehen sie mit ihren Tierherden und Zelten über die Almen und Hochplateaus.

Ihr Ursprungsmythos beschreibt wie ein despotischer Herrscher in Tibet seinen Untertanen befahl eine Bergspitze abzutragen, da diese die Morgensonne auf seinen Palast verdecke. Während die Menschen die Knochenarbeit verrichteten, sang Aum Jomo, eine weise Frau, daß es doch einfacher wäre den Kopf des Herrschers abzuschneiden als den des Berges. Und so schritten einige Tapfere zur Tat. Zur Flucht gezwungen, wurden die Brokpa von Aum Jomo nach Ostbhutan geführt. Aum Jomo wird heute noch als Schutzgottheit verehrt und soll auf dem Berg Jomo Kukhar residieren.

Diese besondere Reise richtet sich an all jene, die aufgeschlossen und offen für Neues sind. Wir bieten mit dieser Tour ein kulturelles Eintauchen und seltene Einblicke in das Leben der Menschen in den entlegenen Regionen von Ostbhutan.

Das Tor zum Osten von Bhutan ist die indische Stadt Gauhati im Bundesstaat Assam. Wir beraten Sie über eine sinnvolle Anreise und unterbreiten dazu gerne ein Angebot.

Tag 1 – Einreise Bhutan bei Samdrup Jongkhar

Nach Ankunft in Gauhati Empfang am Flughafen und Fahrt durch die Tiefebene des Brahmaputra zum Grenzort Samdrup Jongkhar. Die kulturellen Unterschiede zwischen Indien und Bhutan fallen sofort auf: das Treiben auf den Straßen ist weniger hektisch als im Nachbarland Indien, die Männer tragen den traditionellen Go, die Frauen ihren Kira.

Fahrzeit ca. 3-4  Std.
1 Übernachtung in einem einfachen Hotel in Samdrup (200m) / A

Tag 2 – Landleben in Kangpara

Am Morgen geht es auf kurvenreicher Strecke steil bergauf in die abgelegene, aber landschaftlich wunderschöne Gegend von Kangpara. Die Menschen leben von der Subsistenzwirtschaft und bis vor Kurzem spielte der Tauschhandel noch eine bedeutende Rolle. Nur wenige Besucher kommen hierher, dafür erhalten sie jedoch spannende Einblicke in den Alltag bhutanischer Bauern in ländlicher Region.
Begrüßung durch die Gastfamilie. Später unternehmen Sie einen Spaziergang durch die Chili- und Reisfelder, werfen einen Blick auf das Dorfleben und besuchen die Bangchung Weaving Cooperative. Das kleine Unternehmen fertigt Körbe aus Zuckerrohr, die bis nach Thimphu verkauft werden. Auch Ihre Gastfamilie stellt Bangchung-Körbe und Taschen her.

Fahrzeit ca. 3-4 Std.
2 Übernachtungen im Farmstay von Pema Choden / F,M,A

Tag 3 – Lamai Goenpa & Buddhas Fußabdrücke

Nach dem Frühstück Wanderung zur Lamai Goenpa. Über die Geschichte der Einsiedlei ist wenig bekannt, man sagt sie stammt auch der Zeit des tibetischen Prinzen Lhasay Tsangma (10.Jh.). Das heutige Kloster liegt unweit vom früheren Standort entfernt und wird vom Chenla umgeben, einem Gebirgspaß, der als heiligster und wichtiger Pilgerort in der Gegend gilt. Der Ausblick auf die Dörfer Zordung, Kangpara und Bedingphu ist einzigartig. Auf dem Rückweg ins Dorf Halt bei Kang-para, wörtlich „Fußabdruck“. Der große Lama Drupthob Dong-nga brachte von seinem Besuch in Bodhgaya (Indien) einen Abdruck von Buddhas Füßen mit. Er nahm sie als Vorlage und schnitzte die Fußabdrücke in einen Stein in der Einsiedelei. Sie und der Spazierstock des Drupthub sind die wichtigsten Reliquien im „Haus der Götter“.
Geruhsamer Nachmittag im Kreise Ihrer Gastfamilie. Wenn Sie möchten, können Sie gemeinsam mit der Familie das Abendessen zubereiten.

Tag 4 – Fahrt nach Trashigang „Juwel des Ostens“

Abschied von Ihrer Gastfamilie. Auf kurviger Straße reisen Sie weiter in Richtung Trashigang, Distriktstädtchen von Ostbhutan. Auf dem Weg Halt im Dorf Barshong. Auf der Spitze eines majestätischen Hügels thront die Barshong Goenpa und das prächtige Kloster Thegsum Dechenling. Erwähnenswert sind hier die 35 Mandalas im Altarraum, alle sorgfältig gemalt und die 32 Chörten rund um die Anlage. Sie stehen für den Schutz des Klosters und für seinen Wohlstand. Am Nachmittag Ankunft in der Lingkhar Lodge, die paradiesisch inmitten von Reisterrassen liegt.

Fahrzeit ca. 3,5 Std.
3 Übernachtungen Lingkhar Lodge (1.130m) / F,M,A

Tag 5 – Ausflug nach Rhadi, ins „Tal der Weber“

Ausflug in die Region von Rhadi, die als „Reisschale“ des Ostens gilt. Vor allem wächst hier der wertvolle „rote“ Reis. Eine weitere kulturelle Besonderheit sind die wertvollen „Bura„-Stoffe aus feinster und qualitativ hochwertiger Wildseide. Wir besuchen eine Weberin in ihrem Haus und lassen uns die Arbeit am Webstuhl zeigen. Wir wandern durch die herrliche Landschaft, entdecken kleine Dörfer und besuchen Woesel Choling, ein Klostertyp, den es sonst nirgendwo in Bhutan gibt.

Tshechu & Maskentänze in Ostbhutan: Ein besonderes Highlight sind das bekannte Gomkora (März/April), die Tshechus in Merak und Sakteng (Sommer) und das Trashigang Tshechu (Dezember), zu dem auch die Yaknomaden kommen. Da nur wenig Reisende den Weg nach Ostbhutan finden, sind fremde Besucher eine Besonderheit und werden mit großer Wertschätzung auf dem Festplatz willkommen geheißen.

Tag 6 – Wanderung zur Goenpa

Einen ersten Eindruck der traditionellen Dzong-Architektur bietet sich beim Besuch des Dzong von Trashigang „Festung des verheißungsvollen Hügels“. Er thront auf einem Hügel über der Stadt, galt lange Zeit als uneinnehmbar und bietet einzigartige Ausblicke auf das umliegende Land. Vom Dzong wandern wir bergauf zu einem Dorf mit einer kleinen Goenpa. Wir werfen einen Blick in den schönen Altarraum und hören uns die Geschichten über diesen faszinierenden Ort an.

Mittagessen beim Lama und seiner Frau, die sehr gastfreundlich sind.
Gehzeit ca. 3-4 Stunden

Tag 7 – Aufbruch ins Hochtal von Merak

Fahrt auf abenteuerlicher Straße ins Dorf Merak. Obwohl die Straße direkt ins Dorf führt, lohnt es sich auszusteigen und entlang des Flusses zu wandern. Unterwegs trifft man wahrscheinlich auf einige Yakhirten mit ihren Herden. Von Gengu gehen Sie gute 30 Minuten bis Merak, ein Haufendorf, das dicht an einem Berghang liegt.

Fahrzeit ca. 5 Std.
3 Übernachtungen im Homestay in Merak (3.500m) / F,M,A

Tag 8 – Dorfalltag in Merak

Ein spannender Tag im charaktervollen Dörfchen Merak. Hier geht das Leben einen recht gemächlichen Gang, das Landleben ist noch sehr ursprünglich. Ihre Gastfamilie macht Sie gerne mit dem Alltagsleben und den täglich anfallenden Arbeiten vertraut wie z.B. Milchverarbeitung, das Spinnen und Weben von Textilien, die Versorgung der Tiere. Sie können gerne mithelfen, wenn Sie möchten.

Tag 9 – Kultur der Brokpa

Ein weiterer Tag in Merak. Das Programm wird flexibel gestaltet. Neben den Aktivitäten im Dorf unternehmen Sie eine leichte Wanderung in die Umgebung – eine gute Vorbereitung für die nächsten zwei Trekkingtage.

Tag 10 – Trekking nach Miksa Teng

Früher Aufbruch. Wir wandern durch beeindruckende Landschaften, durch Rhododendron- und Wacholderwald, über weites Grasland und einen kleinen Paß hinauf zum Nagchungla auf 4.140m. Kleine Stein-Chorten und bunte Gebetsfahnen, die im Wind knattern, markieren die Paßhöhe und bei gutem Wetter bietet sich ein herrlicher Blick auf das gesamte Merak-Tal und die weißen Gipfel des östlichen Himalaya.
Es heißt, dass zu der Zeit als die Brokpa aus Tibet in die Region einwanderten, die Alten und Schwachen hier zurück blieben. Sie gründeten später das Dorf Sakteng, Der Rest der Gruppe ging weiter bis Merak und ließ sich dort nieder.
Abstieg bis die Yakweiden bei Miksa Teng in den Blick kommen.

16 km, Gehzeit ca. 5-6 Std / ca. 630Hm, ca. 1.000Hm
1 Zeltübernachtung im Camp auf einer Lichtung bei Miksa Teng (3.080m) / F,M,A

Tag 11 – Trekking nach Sakteng

Die heutige Wanderetappe ist recht einfach. Sie geht dem Fluss entlang, durch Bambushaine, über kleine Bäche und Almen voller Wildblumen  einen Hügel hinauf, der von einem alten Steinchörten markiert wird. Von dort gibt es einen ersten Blick auf das in der Ferne liegende Dorf Sakteng. Ist Ihre Unterkunft erreicht, gibt es einen heißen Buttertee im Bauernhaus Ihrer Gastfamilie.

14 km, Gehzeit ca. 4-5 Std
2 Übernachtungen im Homestay in Sakteng (2.950m) / F,M,A

Tag 12 – Dorfalltag in Sakteng

Sakteng wirkt schon beinahe kleinstädtisch, besitzt neue Häuser, eine Schule, eine medizinische Versorgungsstation und wird ausschließlich von Brokpa-Familien bewohnt. Der Ort liegt in einem weiten Talkessel des Sakteng Wildlife Sanctuary (UNESCO Tentative List), auch bekannt als Migoi Nationalpark, der zum Schutz der Migoi oder Yetis gegründet wurde. In den nördlichen Hochgebirgsregionen Bhutans ist der Glaube an die Existenz dieses Mischwesens noch stark verbreitet und viele Expeditionen sollten seine Existenz beweisen – was allerdings noch nicht gelungen ist.
Sie erkunden das Dorf, plaudern mit den Bewohnern und erholen sich von der Wanderung der letzten beiden Tage.

Tag 13 – Wanderung über den Nazorla nach Jonkhar

Nach einem kleinen Anstieg führt der Pfad hinunter zum Fluss und angenehm gleichmäßig durch das üppig bewachsene Flusstal. Später geht es über eine Hängebrücke und hinauf auf die Passhöhe des Nazorla (2.930m). Abstieg durch herrlichen Regenwald mit bunten Schmetterlingen und tollen Vogelbeobachtungen bis zur Ortschaft Jonkhar (1.700m). Hier leben Familien der Brokpa und Sharchop, es gibt eine kleine Krankenstation und eine Schule.
Wir fahren bis nach Trashigang und zurück nach Lingkhar. Dort gibt es eine warme Dusche und ein gutes Abendessen.

17 km, Gehzeit ca. 6 Std. / Fahrzeit ca. 2 Std.
1 Übernachtung Lingkhar Lodge / F,M,A

Tag 14 – Fahrt nach Samdrup Jongkhar

Langer Fahrtag gen Süden, wo sich der Kreis Ihrer Reise zu den Brokpa von Merak & Sakteng wieder schließt.

Fahrzeit ca.6 Std.
1 Übernachtung im Hotel in Samdrup / F,M,A

Tag 15 – Abschied von Ostbhutan

Nach dem Frühstück Fahrt zum Flughafen Guwahati. Von dort fliegen Sie über Delhi zurück nach Hause.


Die angegebenen Zeiten sind als Richtwerte zu verstehen. Je nach Straßen- und Wetterverhältnissen oder aus anderen Gründen können sie variieren. Die Reise kann so gebucht, an manchen Orten erweitert oder verkürzt werden. Falls in Ihrem Reisezeitraum ein Festival stattfindet, wird ein Besuch berücksichtigt.

Verlängerungsprogramm (auf Anfrage)

Privatreise: Reisepreis auf Anfrage

Ihr Inklusivpaket

  • 13 Übernachtungen im Standard Hotel, Homestay, Lodge im Doppelzimmer
  • Mahlzeiten lt. Programm (F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen) (inkl. Tee, Mineralwasser)
  • englischsprechende Reiseleitung ab/bis Samdrup Jongkhar
  • organisierter Transfer Flughafen Gauhati-Samdrup-Flughafen Gauhati
  • Fahrten, Besichtigungen, Aktivitäten lt. Programm
  • Trekking Permit, Begleitmannschaft, Trekkingausrüstung
  • Visum für Bhutan und Einholung
  • ausführliche Reiseunterlagen, Sicherungsschein

Nicht eingeschlossen

  • Trinkgeld, Getränke im Hotel, persönliche Ausgaben
  • Visum Indien und deren Einholung
  • evtl. erforderliche Übernachtungen vor/nach der Ein- und Ausreise Bhutan
  • internationale Flüge

Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, allerdings müssen zwei Päße mit 3.990m und 4.140m bewältigt werden. Die täglichen Gehzeiten liegen bei 4 bis 6 Stunden.

Respekt ist in unbekannten Kulturkreisen besonders wichtig. Vor allem der Osten Bhutans ist touristisch wenig erschlossen und wir bitten um taktvolles Verhalten gegenüber der einheimischen Bevölkerung. Die Bewahrung des kulturellen Erbes sowie der Schutz der Umwelt gelten als oberstes Anliegen der Regierung des Landes und werden auch von Gästen erwartet.

Kurze (Trekking)-Hosen bitte vermeiden, Vor dem Betreten von Heiligtümern und Wohnhäusern werden die Schuhe ausgezogen. Es empfiehlt sich dafür ein Paar dicke Socken mitzunehmen.

Möchten Sie die Reise buchen oder haben Sie Fragen? Dann rufen Sie uns an unter 089-27 30 680 oder schreiben Sie uns